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Aufkleber gegen (Neo)-Nazis

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Im Hechtviertel ist an den Eingängen zahlreicher Läden seit vergangener Woche ein großformatiger Aufkleber mit der Aufschrift „Kein Viertel für Nazis – Rassist*innen, Sexist*innen und andere Menschenfeinde werden hier nicht bedient!“ zu sehen.

Im Nachtwurm sind (Neo)-Nazis unerwünscht. Foto: URA
Im Nachtwurm sind (Neo)-Nazis unerwünscht. Foto: URA
Verschiedene Gewerbebetriebe, darunter das „Heartbreak„, der „Falsche Hase„, das „Sesam öffne dich“, „Der DickeSchmidt“ und der „Nachtwurm“, haben den Aufkleber im Rahmen der Kampagne „Kein Viertel für Nazis“ angebracht.

Diese Kampagne wurde im Juli durch die Undogmatische Radikale Antifa Dresden (URA) initiert, und will auf die zunehmende Präsenz von rechten Einstellungen und diskriminierenden Verhalten in der Neustadt und im Hechtviertel aufmerksam machen. So fand im Juli bereits eine Demonstration unter dem Motto „Kein Viertel für Nazis“ statt (Neustadt-Geflüster vom 6. Juli 2019).

Mit der Kampagne „Kein Viertel für Nazis“ will die URA auf verschiedenen rechte Umtriebe in der Neustadt und dem Hecht reagieren. „Man muss den (Neo)-Nazis die Neustadt und das Hecht so unattraktiv, wie nur möglich, machen.“ sagt Alex Elser, Pressesprecherin der URA.

Kein Viertel für Nazis - Foto: URA
Kein Viertel für Nazis – Foto: URA

Die Aktivist*innen der URA Dresden besuchten in der vergangenen Woche verschiedene Bars, Kneipen, Cafés und andere Ladengeschäfte in der Neustadt und dem Hechtviertel. In Gesprächen mit den Betreiber*innen wurde deutlich, dass auch ihnen das Thema am Herzen liegt und sie keine Lust auf neonazistisches und diskriminierendes Verhalten in ihren Läden haben.

Diesem Anspruch soll durch die Aufkleber-Kampagne nun deutlich Ausdruck verliehen werden, ein Statement, das nicht nur aufzeigt, wer draußen bleiben muss, sondern auch, dass in diesen Geschäften eine Wohlfühlatmosphäre herrscht, in der Diskriminierungen keinen Platz finden.

„Wir hoffen, dass auch andere Lokalitäten sich ein Beispiel am positiven Engagement der Gewerbetreibenden nehmen, die sich bisher an der Kampagne beteiligen. Kein Bier, keine Limonade, keine Falafel für Nazis! Die an der Kampagne beteiligten Geschäfte haben Nazis satt! Sie stehen gegen Menschenfeinde und machen sich stark für eine lebenswerte, offene und tolerante Gesellschaft ohne Ausgrenzung“, so Elser weiter. „Daher besuchen wir auch in den kommenden Tagen verschiedene Läden in der Neustadt und im Hechtviertel, um über unsere Kampagne aufzuklären und um mit Gewerbetreibenden ins Gespräch zu kommen.“ Interessierte können sich auch per Mail ura-dresden@riseup.net an die URA wenden.

Die Undogmatische Radikale Antifa Dresden ist organisiert in der linksradikalen Dresdener Föderation critique’n’act, dem kommunistischen Bündnis „…umsGanze!“ und wird im Sächsischen Verfassungsschutzbericht als linksextremistische Gruppierung oder Organsisation aufgeführt.

Ähnliche Kampagne

Dummheit wird hier nicht bedient. Foto: Archiv 2010
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Eine ähnliche Kampagne unter dem Titel „Stopp! Dummheit wird hier nicht bedient! haben Neustädter Gewerbetreibende schon vor mehr als zehn Jahren ins Leben gerufen. Diese Aufkleber, die für eine Nazi- und gewaltfreie Neustadt werben, sind immer noch an verschiedenen Neustädter Ladengeschäften zu sehen.

Der Beitrag Aufkleber gegen (Neo)-Nazis erschien zuerst auf Neustadt-Geflüster.


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