Gestern Abend versammelten sich mehrere hundert Radfahrerinnen und Radfahrer am Jorge-Gomondai-Platz. Gemeinsam wollten sie als „critical mass“ im Konvoi die Albertstraße entlang radeln, um kurz vor der heutigen Stadtratssitzung auf den Bedarf für Radwege auf dieser Straße aufmerksam zu machen.
Im Umfeld der Demonstration bildeten sich zum Teil erhebliche Staus. Vor allem, weil der Pulk auch über den Albertplatz fuhr. Die Polizei gab die Straße immer wieder zeitweise frei und etliche Autofahrer*innen entdeckten das Nebenstraßennetz zwischen Glacis- und Albertstraße.
Albertstraße: Die Radspurpläne
Kurzer Blick zurück. Ursprünglich wollte die Stadtverwaltung eine Auto-Spur zugunsten breiter Radewege streichen (Neustadt-Geflüster vom 13. Februar 2018). Dagegen begehrten vor allem FDP und CDU auf (Neustadt-Geflüster vom 19. Dezember 2018) und errangen in zwei Abstimmungen eine Mehrheit (Neustadt-Geflüster vom 14. Februar 2019).
Nun haben sich mit der Wahl die Mehrheitsverhältnisse im Stadtrat ein wenig geändert. Wenn alle Stadträte und Stadträtinnen anwesend sind, haben die antragstellenden Fraktionen die Mehrheit.
Mit dem Antrag soll der Oberbürgermeister beauftragt werden, die bereits vorhandene Planung zur Einordnung von Radverkehrsanlagen auf der Albertstraße einschließlich Knotenlösung am Carolaplatz und Albertplatz schnellstmöglich auszuschreiben und dafür Fördermittel vom Freistaat zu beantragen.
Der Antrag steht auf dem Tagesordnungspunkt 8 bei der heutigen Sitzung. Die wird ab 16 Uhr im Livestream auf dresden.de übertragen.
Eindrücke von der Fahrrad-Demo
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