In Höhe der Mordgrundbrücke hat der Sturm „Eberhard“ einen Bam umgeworfen. Die Straße ist seit gut einer Stunde in beide Richtungen gesperrt. Auch die Straßenbahnen der Linie 11 fahren aktuell nicht.
Wie Radio Dresden meldet, ist die Feuerwehr vor Ort, um den Baum zu bergen.
Nachtrag – 11. März
Wie Michael Katzsch von der Dresdner Feuerwehr heute mitteilte, gab es in der Nacht vom Sonntag zum Montag insgesamt 144 sturmbedingte Einsätze der Feuerwehr. Neben gefallenen Ästen und Bäumen waren Dachkonstruktionen oder Baustelleneinrichtungen zu sichern. Teilweise wurden Stromleitungen beschädigt.
Beispielsweise blockierte auf der Bautzener Straße eine umgestürzte Esche die Straße sowie den Straßenbahnverkehr. Alle Berufsfeuerwachen als auch alle 21 Stadtteilfeuerwehren waren im Einsatz.
Nach der Auftaktveranstaltung „Lasst uns Reden!“ in der Katharinenstraße und der daran anknüpfenden Veranstaltung „Die Neustadt kümmert sich selbst?“ in der Scheune lädt nun der Stadtbezirksamtsleiter André Barth lädt Interessierte heute ab 19 Uhr in den Bürgersaal des Stadtbezirksamtes.
„Viele Probleme wurden an uns herangetragen“, so Barth. „Ziel des kommenden Gesprächsabends ist es nun, diese genauer zu betrachten und erste Lösungsansätze zu diskutieren.“
Neben den Vertreterinnen und Vertretern vom Stadtbezirksamt Neustadt, dem Ordnungsamt und des Polizeireviers Dresden-Nord stehen unter anderem Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes für Fragen zur Verfügung.
Lasst uns Reden – Teil 3
Bürgersaal im Stadtbezirksamt Neustadt, Hoyerswerdaer Straße 3, 2. Etage. Der Zugang ist barrierefrei. Eine Teilnahme ist unabhängig vom Besuch der ersten Veranstaltung möglich.
Zwar nicht unbedingt des Wetters wegen, das bleibt vorerst frisch und durchwachsen – aber die Humorzone startet und das Neustadt-Geflüster verlost nen ganzen Batzen an Freikarten.
Das lustige Event in der inzwischen nur noch zweittraurigsten Stadt Deutschlands feiert das erste kleine Jubiläum. Unglaublich, aber wahr, es gibt die Humorzone nun schon zum fünften Mal. Und wieder hält der Karowesteover-Träger Olaf Schubert den Schirm, wenn er nicht gerade dabei ist, einem Neustädter Burgergiganten ein Programm einer kleinen mittelständischen Softwarebude aufzuschwatzen (Siehe Youtube-Video).
Zur Humorzone treffen sich Zauberer, Comedians, Kabarettisten, Chansonsänger und alles, was sonst noch so als lustig gelten darf. Ziel ist, die komplette Stadt plus Umland und noch einzugemeindender Ortschaften zum kollektiven Lachanfall zu bringen. Insgesamt sind mehr als 100 Künstler bei 58 Veranstaltungen für fünf Tage vorgesehen. Einige Veranstaltungen sind schon ausverkauft. Für einige gibt es noch Restkarten und für einige sogar Freikarten.
Freikarten-Verlosung
Das Neustadt-Geflüster verlost jeweils zwei Freikarten. Bitte eindeutiges Interesse und die entsprechende Veranstaltung in die Kommentarspalte schreiben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Mittwoch, 13. März
Robert Alan – Foto: PR
Robert Alan – Studentenfütterer – 19.30 Uhr im Ostpol
Die Neustädter Dauerbrenner „Die Ukrainiens“ haben einen namensgleichen und soundähnlichen Doppelgänger gefunden: „The Ukrainians“ aus dem englischen Leeds. Die Combo gibt es schon seit rund 30 Jahren ist ursprünglich aus einer Idee der Punk-Band „The Wedding Present“ – die wollten einen ukrainischen Song. Aus dem Projekt entstand die Band, die mit aberwitzigen Coverversionen von The Smiths, den Sex Pistols und Kraftwerk bis zu Motörhead auf Ukrainisch das Publikum in Tanzekstase versetzt.
The UkrainiansDazu kommen ukrainischen Volkslieder in Punkversion, sowie eigenes Liedmaterial. Spätestens an dieser Stelle ist dann die Schnittstelle zu „Die Ukrainiens“ aus Dresden, die ihren Stil gerne mit Speedfolk umschreiben. Zweite lustige Parallele, „Die Ukrainiens“ entstanden bei einer Hochzeitsfeier – fast als Hochzeitsgeschenk. Legendär sind ihre Konzerte auf dem Martin-Luther-Platz zur Bunten Republik Neustadt. Rabiat mischen sie Ska, Raggae, Polka, Punk, Folk, Rock, einen Schuss Gypsy, Klezmer und vieles mehr.
Am Freitag sind nun beide Bands vereint in der Chemiefabrik zu erleben. „The Gypsy Love Train Hoppa! Sound System“ komplettieren das Konzert in der Dresdner Chemiefabrik. Doran Toudescu & Loiko Zobar sind die ultimativen Urban Brass, Russen-Ska und Gypsytronic-DJs. Die Nacht wird lang.Die Ukrainiens
„The Ukrainians“ und „Die Ukrainiens“
Chemiefabrik, Petrikirchstraße 5, 01097 Dresden, Freitag, 15. März, ab 20 Uhr, Eintritt: 10 Euro
Das Neustadt-Geflüster verlost einmal zwei Freikarten. Bitte eindeutiges Interesse in die Kommentarspalte schreiben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Wie die Dresdner Polizei mitteilt, haben Beamte des Reviers Nord am Montag gegen 13 Uhr am Albertplatz einen mutmaßlichen Drogendealer geschnappt.
Die Polizisten kontrollierten den 25-jährigen Deutschen. Dabei stellte sich heraus, dass er circa 28 Gramm Crystal und rund 40 Gramm Marihuana dabei hatte. Die Beamten nahmen den Tatverdächtigen vorläufig fest. Die aufgefundenen Betäubungsmittel wurden beschlagnahmt.
Am 26. Mai wird nicht nur der Dresdner Stadtrat und der Neustädter Stadtbezirksrat gewählt, sondern auch das Europaparlament. Die Stadtverwaltung hat heute einige Informationen für die sogenannten Unionsbürger*innen zu dieser Wahl veröffentlicht.
Unionsbürger*innen sind nach Artikel 20 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) und Artikel 9 des EU-Vertrages alle Staatsangehörigen der Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Sie haben eine Reihe von Rechten, insbesondere in den anderen Mitgliedstaaten, deren Staatsangehörigkeit sie nicht besitzen.
Der Sitz des Europaparlaments ist in StraßburgSo kann also auch eine Spanierin oder ein Pole, der seinen Wohnsitz in Dresden hat, an der Wahl aktiv teilnehmen, wenn er oder sie
1. die Staatsangehörigkeit eines der übrigen Mitgliedstaaten der Europäischen Union besitzt,
2. das 18. Lebensjahr vollendet hat,
3. seit mindestens drei Monaten in der Bundesrepublik Deutschland oder in den übrigen Mitgliedstaaten der Europäischen Union eine Wohnung innehat oder sich mindestens seit dieser Zeit sonst gewöhnlich aufhält (auf die Dreimonatsfrist wird ein aufeinanderfolgender Aufenthalt in den genannten Gebieten angerechnet),
4. weder in der Bundesrepublik Deutschland noch in dem Mitgliedstaat der Europäischen Union, dessen Staatsangehörigkeit er oder sie besitzt, vom aktiven Wahlrecht zum Europäischen Parlament ausgeschlossen ist,
5. in ein Wählerverzeichnis in der Bundesrepublik Deutschland eingetragen ist. Die erstmalige Eintragung erfolgt nur auf Antrag. Der Antrag ist auf einem Formblatt bis spätestens zum 5. Mai 2019 zu stellen.
Rechtzeitig beantragen
Einem Antrag, der erst nach dem 5. Mai 2019 bei der Landeshauptstadt Dresden eingeht, kann nicht mehr entsprochen werden. Wurde man bereits aufgrund eines Antrages bei der Wahl am 13. Juni 1999 oder einer späteren Wahl zum Europäischen Parlament in ein Wählerverzeichnis der Bundesrepublik Deutschland eingetragen, so ist kein erneuter Antrag erforderlich.
Die Eintragung erfolgt dann von Amts wegen, sofern die sonstigen wahlrechtlichen Voraussetzungen vorliegen. Wenn man nicht mehr gewählt werden will, muss man das bis einschließlich dem 5. Mai 2019 gegenüber der Landeshauptstadt Dresden auf einem Formblatt beantragen.
Nach einem Wegzug in das Ausland und erneutem Zuzug in die Bundesrepublik Deutschland ist ein erneuter Antrag auf Eintragung in das Wählerverzeichnis erforderlich.
Antragsvordrucke (Formblätter) sowie informierende Merkblätter können bei den Gemeindebehörden in der Bundesrepublik Deutschland, in Dresden bei der Landeshauptstadt Dresden, Bürgeramt (Wahlbehörde), Postfach 12 00 20, 01001 Dresden oder per E-Mail unter wahlamt@dresden.de, angefordert werden. Außerdem sind die Formulare in allen Bürgerbüros der Landeshauptstadt Dresden erhältlich. Die Formulare und Merkblätter stehen auch zum Download unter www.bundeswahlleiter.de zur Verfügung.
Diese Bekanntmachung wird auch im Dresdner Amtsblatt am 14. März 2019 abgedruckt.
Am vergangenen Sonnabend hatte ein bisher unbekannter Mann das NH-Hotel an der Hansastraße, Ecke Fritz-Reuter-Straße überfallen. (Neustadt-Geflüster vom 10. März). Seit heute fahndet die Polizei nun öffentlich nach dem Täter.
Der Mann soll zwischen 30 und 40 Jahre alt und etwa 1,70 bis 1,75 Meter groß sein. Zur Tatzeit trug er einen dunklen Kapuzenpullover sowie dunkle Hosen und Schuhe. Er sprach mit einem ausländischen Akzent.
Fahndungsfoto – Quelle: PolizeiDer Räuber hatte gegen 22.20 Uhr das Hotel betreten und vom Rezeptionisten Geld gefordert. Letztlich nahm der Täter eine dreistellige Summe aus einer Kasse und flüchtete mit der Beute in unbekannte Richtung. Verletzt wurde niemand.
Nach einer Auswertung der Videoüberwachung liegt nunmehr ein Bild des Täters vor. Die Polizei erhofft sich von dessen Veröffentlichung Hinweise zur Identität des Mannes.
Ermittlung wegen schweren Raubes
Die Kriminalpolizei ermittelt wegen schweren Raubes. Hinweise zu dem Mann oder zum Geschehen vom Sonnabend, gegen 22.20 Uhr nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Rufnummer 0351 4832233 entgegen.
Ende des vergangenen Jahres war das Bon Voyage aus dem Mondpalast ausgezogen. Die Gerüchteküche munkelt schon lautstark von einer baldigen Neueröffnung auf der Görlitzer Straße im ehemaligen Evergreen.
Mondpalast-Chef Michael Lottes (Lolli) erklärt, dass das Konzept einer Raucherbar mit lauter Musik bis in die tiefe Nacht nicht so recht zum Hostel-Betrieb gepasst habe. Nun soll die Bar aber neues Leben bekommen. Dafür hat sich Lolli einen eingeladen, der auf der Louisenstraße schon Club-Erfahrung gesammelt hat: Oliver Tschentscher.
Plant schon das Programm fürs Mora: Oliver TschentscherDer betrieb einst das Metronom. Zuletzt machte er sich einen Namen mit dem „Loco Club“ im Industriegelände und als Veranstalter unter anderem mit „Agnostik Front“ oder „Die Kassierer“. Für die kleine Bar, die vor Ewigkeiten mal auf den Namen „Mona Lisa“ hörte und damals für spektakuläre Cocktails berühmt war, hat er sich nun ein besonderes Konzept ausgedacht. An der Westseite wird es eine kleine Bühne geben. „Da können zum Beispiel die Straßenmusiker auftreten, die ohnehin hier im Hostel übernachten“. Es soll aber auch Platz für Theater und Kleinkunst geben.
Partys natürlich auch. Die ersten Termine dafür stehen schon fest. Aber geraucht werden muss nun draußen. „Spätestens um 3 Uhr ist dann auch Ausschank-Schluss“. Die Musik wird sich von dem bisherigen Elektro-Konzept erheblich unterscheiden, wer Tschentscher aka DJ Oliver Thrill kennt, ahnt, dass hier eher Indie- und Alternative-Sound zu hören sein wird.
Mora im Mondpalast
Louisenstraße 77, 01099 Dresden, täglich geöffnet
Eröffnungsparty mit Freischnaps, Sekt & Gesang am 4. April, 19 Uhr
Schauburg: „Trautmann“ TrautmannBernd Trautmann gerät am Ende des Zweiten Weltkrieges in britische Kriegsgefangenschaft. Der Provinzclub St. Helens wird auf Bernds Talent als Torwart aufmerksam, und engagiert ihn. Später kommt er nach Manchester, dort löst die Verpflichtung des „Nazi-Torwarts“ eine Welle der Entrüstung aus.
Während des legendären Cup-Finals 1956 sichert Trautmann im Londoner Wembley-Stadion seiner Mannschaft den spektakulären Sieg und wird in England zum Helden. Doch zur gleichen Zeit ereilt ihn jedoch ein tragischer Schicksalsschlag, der sein gesamtes Leben auf den Kopf stellen soll…
Thalia: „mid90s“ mid90sJonah Hills Regiedebüt ist eine Zeitreise mitten in die 90er. Eine Zeit, in der Skateboarden sportliche Konventionen sprengte und man mit Mixtapes Mädels beeindrucken konnte. Im Thalia im Original mit Untertiteln.
Schauburg: „Reiss aus – Zwei Menschen. Zwei Jahre. Ein Traum“ Reiß ausEin halbes Jahr Auszeit wollen sich Ulli und Lena nehmen und von Hamburg nach Südafrika fahren. Dort kommen sie nie an.
Stattdessen rollen sie in ihrem alten Land Rover Terés und dem knapp 40 Jahre alten Dachzelt, das sie von Ullis Patentante geschenkt bekommen haben, knapp zwei Jahre durch Westafrika.
Thalia: „The Sisters Brothers“ The Sisters Brothers – Der Mensch lebt nicht vom Tod alleinOregon, 1851: Wenn irgendwo Schüsse fallen oder Häuser brennen, dann stecken nicht selten die abgebrühten Revolverhelden Charlie und Eli dahinter. Im Thalia im Original mit Untertiteln.
Schauburg: „Destroyer“ DestroyerEin Mordfall wie jeder andere – so scheint es. Doch für Erin, Polizistin in Los Angeles wird schnell klar, dass eine verschollen geglaubte Person aus ihrer Vergangenheit wieder zurück ist. Damals endete die Ermittlung in einer Katastrophe. Jetzt sieht Erin die Gelegenheit gekommen, ihre Sünden von einst wieder gut zu machen und den Verbrecher zur Strecke zu bringen.
Schauburg: „Rocca verändert die Welt“ RoccaRocca ist erst elf Jahre alt, ebenso klug wie mutig und lebt ganz alleine in einem Haus in Hamburg. Damit sind sowohl ihre Lehrer als auch die örtlichen Behörden überfordert…
Schauburg: „Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks“ Asterix und das Geheimnis des ZaubertranksDas Jahr 50 v. Chr. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt… Ganz Gallien? Nein! Das unbeugsame Volk leistet natürlich zu jeder Zeit Widerstand! Der Druide Miraculix sorgt sich um die Zukunft des Dorfes und macht sich gemeinsam mit Asterix und Obelix auf, einen Nachfolger zu finden, dem er das Geheimnis des legendären Zaubertranks anvertrauen kann.
Das Neustadt-Geflüster verlost diese Woche einmal zwei Freikarten für Thalia und Schauburg für die laufende Kinowoche, also bis nächsten Mittwoch. Bitte im Kommentar den entsprechenden Film angeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Verlosung findet am Sonntag oder Montag statt.
Der Vorsitzende Richter Herbert Pröls verurteilte Ghaleb N. zu drei Jahren und vier Monaten Haft. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann am 29. Juli 2018 seine damalige Freundin Lucie O. mit einem Messer geschnitten und sie mit mehreren Schlägen traktiert hatte. Ursprünglich hatte Staatsanwältin Liane Posbischil ihn wegen versuchten Mordes angeklagt. Der Vorwurf ließ sich im Laufe der Verhandlung jedoch nicht halten. Übrig blieb schwere Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung.
Der Tunesier Ghaleb N. und die Tschechin Lucie O. hatten sich Anfang des Jahres im Café 24 kennengelernt und waren seitdem ein Liebespaar. Beide lebten vorwiegend auf der Straße. Dies wollte die 32-jährige Frau nun in jener Sommernacht ändern. Sie hatte Kontakt zu einem Bekannten aufgenommen, der ihr anbot, sie und ihren Freund in einer Wohnung unterzubringen.
Ghaleb N. (links) bleibt weiter in Haft.Dies wollte sie nun Ghaleb N. vermitteln. Das gelang offenbar nicht, denn der Mann wurde eifersüchtig. Seit den Abendstunden des 28. Juli stritt das Paar auf dem Scheune-Vorplatz. Gegen 10 Uhr vormittags zog Ghaleb N. dann unvermittelt ein Klappmesser und verletzte die Frau an Hals und Oberarm. Dann ließ er aber zumindest mit dem Messer von ihr ab. Als sie am Boden lag schlug er ihr ins Gesicht und brach ihr dabei mehrere Knochen. Dieses Ablassen war für die Staatsanwältin der Grund, dass nunmehr kein Mord- oder Totschlagsversuch vorlag, auch wenn die Schnittwunde am Hals schon sehr gefährlich war.
Alkohol und Drogen
Nach der Auswertung der Zeugenaussagen kamen Staatsanwaltschaft und Verteidigung zum Schluss, dass der Täter selbst von der Frau abgelassen hatte und nicht von anderen zurückgehalten wurde.
Die Beziehung der Beiden war offenbar gegenseitig von starker Eifersucht, Drogen- und Alkohlkonsum geprägt. Die beiden waren den Polizisten in der Neustadt auch schon bekannt. Allerdings hatte ein Alkoholtest und ein Test auf Psychopharmaka beim Täter nichts ergeben. Der Mann war schon wegen zwei kleineren Delikten vorbestraft, aber bisher mit Gewaltdelikten noch nicht in Erscheinung getreten.
Die Staatsanwältin forderte schließlich eine Gefängnisstrafe von drei Jahren und zehn Monaten. Der Verteidiger Jürgen Saupe hob hervor, dass letztlich der Tötungswille fehlte. Er forderte, die Strafe auf zwei Jahre und fünf Monate zu beschränken.
Ghaleb N. bat den Richter zum Schluss der Verhandlung, dass er ihm eine Chance geben solle. Er hatte das Verbrechen zwar gestanden, aber mit der Einschränkung, sich nicht erinnern zu können. Die Staatsanwältin sprach in dem Zusammenhang von einem Geständnis ohne Beweiswert.
Richter Pröls entschied dann auf drei Jahre und vier Monate. Der Täter bleibt weiterhin in Haft. Gegen das Urteil können Staatsanwaltschaft, die Nebenklägerin oder die Verteidigung noch Revision einlegen.
Am 20. März endet die Frist zur Einreichung von Eingaben zum Planfeststellungsverfahren zur Königsbrücker Straße. Die Initiative „Königsbrücker muss leben!“, die sich gegen den derzeit geplanten Ausbau in der Variante 8.7 ausspricht, hat am Mittwoch bei der Landesdirektion eine Sammeleingabe abgegeben, die von 4977 Unterstützern unterzeichnet wurde.
Königsbrücker muss leben! – Aufruf der InitiativeGetragen wird die Initiative von dem Anlieger Jürgen Thauer und dem Piraten-Politiker Martin Schulte-Wissermann. Sie befürchten, dass mit dem Ausbau der Königsbrücker Straße zwischen Albertplatz und Stauffenbergallee der Boulevard-Charakter der Straße verloren geht.
Außerdem beklagen sie, dass dafür viele Bäume gefällt werden müssen. Schulte-Wissermann: „Die jetzige Variante darf nicht gebaut werden, da sie mit vier Fahrspuren auf 70 Prozent der Strecke viel zu breit ist.“
Seit 2016 wird an der Variante 8.7 intensiv geplant. Damals wurde dieser Variante vom Stadtrat beschlossen (Neustadt-Geflüster vom 23. Juni 2016). Im Januar wurde der Planfeststellungsantrag bei der Landesdirektion zur Genehmigung eingereicht. Am 20. März endet nun die Frist für die Eingaben. Jeder Einwand muss beantwortet und anschließend erörtert werden. Die Landesdirektion muss diese als zuständige Behörde dann bewerten und eine Entscheidung treffen.
Wenn alles glatt geht, könnte 2021 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Allerdings ist nicht ausgeschlossen, dass Anlieger noch gegen die Pläne klagen. Möglicherweise wird der Ausbau auch noch ein Thema für die im Mai anstehende Kommunalwahl.
Die Variante 8.7 hatte die vom alten Stadtrat im April 2014 beschlossene durchgängig vierspurige Variante abgelöst (Neustadt-Geflüster vom 17. April 2014). Seit Mitte der 1990er Jahre wird der Ausbau des knapp 1,6 Kilometer langen Abschnitts der Königsbrücker Straße geplant. Seit einem Vierteljahrhundert keine Sanierung: die Königsbrücker Straße
Die Stadtgärtner*innen vom Alaunplatz planen die Saison 2019. Wie Vorstand Benjamin Rous mitteilt, soll dazu am Sonnabend um 14.30 Uhr das erste Planungstreffen auf dem Abenteuer-Spielplatz Panama an der Seifhennersdorfer Straße stattfinden. In der darauffolgenden Woche ist dann auch schon der erste Aktionstag geplant und der Gemeinschaftsgarten auf dem Alaunplatz wird geöffnet, um den Garten für den Saisonstart fit zu machen.
Stadtgarten auf dem Alaunplatz – Foto: Archi 2017 – Jonas OeijAus dem Programm: Beete verteilen, Pflanzen aussähen, andere Stadtgärtner*innen kennenlernen.
Rous erläutert, warum eine solche Auftaktveranstaltung sinnvoll ist, obwohl der Garten natürlich während der Saison für Besucher geöffnet ist. „Wir haben gute Erfahrungen mit einem gemeinsamen Treffen und Vorbereiten vorneweg gemacht, um die gemeinsame Saison mit allen Interessierten besser zu koordinieren“, sagt er. Ein solches Treffen ermögliche es, eventuell vorhandenen Fragen zu beantworten, und den potenziellen Gärtner*innen beim Saisonstart und in der kommenden Saison gut zu unterstützen und auf deren Wünsche einzugehen.
Stadtgärtnern auf dem Alaunplatz
Den Stadtgarten auf dem Alaunplatz gibt es schon seit 2016, weitere Infos dazu unter www.stadtgaerten.org
Im Mai 2016 machte diese Nachricht deutschlandweit große Schlagzeilen: Eine Bürgerwehr zerrte in Arnsdorf nahe Dresden einen psychisch kranken Iraker aus einem Supermarkt und fesselte ihn danach mit Kabelbindern an einen Baum.
Fast drei Jahre später will ein Filmemacher aus der Dresdner Neustadt einen Kurzfilm darüber drehen. Dazu startete er vor einigen Tag ein Crowdfunding-Projekt.Der Regisseur Jan Wilde schaut ambivalent auf Arnsdorf
„Man stelle sich das so vor: wir werden zu Beginn einige Polizisten im Film sehen. Und wie so oft, haben sie unterschiedliche Blickwinkel auf den Fall Arnsdorf. Genau damit wollen wir starten, wir wollen die Widersprüche aufzeigen“, erklärt der Regisseur Jan Wilde seine Filmidee.
Er hat die letzten Monate das Ereignis von allen Seiten betrachtet. Er kennt fast jeden Artikel über den Arnsdorfer Vorfall. Er hat mit verschiedenen Akteuren gesprochen und jetzt scheint für ihn der Fall gar nicht mehr so klar wie am Anfang. Natürlich sei es über Zivilcourage hinausgegangen und natürlich ist er mit der Einstellung der Gerichtsverhandlung nicht zufrieden, aber ihm werde die Komplexität des Problems immer bewusster.
„Meine eigene Haltung wird ambivalent. Es wurde zu spekulativ berichtet. Wir wollen in dem Film die Denkmuster und Argumente offenlegen, die nur in Nebensätzen genannt wurden. In einer bestimmten Weise führen wir die eingestellte Gerichtsverhandlung fort“, erläutert Jan Wilde. Vielleicht trägt deswegen der Film den Namen „der Prozess“.
Momentan steckt der Regisseur mitten in den Dreharbeiten für den 20-minütigen Film. Mit fünf Schauspieler*innen probt er seit einem Jahr in den Uferstudios Berlin. Ursprünglich kommt Jan Wilde auch aus Berlin. Während seines Studiums an der Kunsthochschule Köln lernte er den Dresdner Benjamin Schindler kennen. Gemeinsam gründeten sie vor zwei Jahren die Firma „Zeitgebilde“ mit Sitz in der Dresdner Neustadt und haben seitdem einige Filme zusammen gedreht. Dass es mit dem neuen Kurzfilm aber so in die Debatte des Rechtsextremismus geht, ist auch für Jan Wilde ziemlich neu.Der Arnsdorfer Vorfall wird auf die Leinwand gebracht. (Foto: Wilde)
„Wir wollen den Film in einem dokumentarisch-fiktionalem Stil abbilden.“ Jan Wilde
Das klingt erst einmal ziemlich abstrakt, aber wenn man ihm länger zuhört, wird verständlich, worum es ihm geht. Er will den Vorfall selbst abstrahieren. Die Inszenierung wird nicht in Arnsdorf gedreht, sondern in der künstlichen Umgebung eines Theaters. Jan Wilde will das Arnsdorfer Ereignis in einen höheren Kontext setzen – allgemeiner halten.
„Was wir in Arnsdorf gesehen haben, findet wahrscheinlich wöchentlich in abgeschwächter Form irgendwo in Deutschland statt – nur das es keiner filmt“, sagt Jan Wilde, der immer wieder auf die Macht und mediale Wirksamkeit von Bildern hinweist. Ziel des Films ist es also, nicht nur das Ereignis in Arnsdorf unter die Lupe zu nehmen, sondern die Aufmerksamkeit auf die Mitte der Gesellschaft zu lenken. „Die lässt sich immer stärker von rechtsextremen Gedankengut vereinnahmen“, erklärt Jan Wilde und verweist dabei auf die Vorfälle in Chemnitz und auf die Autoritarismus-Studie von der Uni Leipzig. Diese fand beispielsweise heraus, dass sich 40 Prozent der Deutschen ein autoritäres Regime vorstellen können.
Um das Projekt zu finanzieren, läuft eine Crowdfunding-Kampagne seit Anfang März auf der Plattform Startnext. Das Projekt wird bereits von der Kulturstiftung der Freistaates Sachsen und vom Kulturamt Dresden unterstützt. Trotzdem ist das Team auf weitere Mittel angewiesen. Premiere soll Ende 2019 sein. „Hoffentlich noch vor den sächsischen Landtagswahlen“, ist Jan Wilde optimistisch.Der Schauspieler Talha Akdeniz spielt den geflüchteten Iraker Karim. Rechts ist die SchauspielerIn Dieter Rita Scholl zu sehen. (Foto: Wilde)
Kuckuck – Kuckuck – zweimal kommt das possierliche Tierchen aus seiner Tür. Dann verzieht er sich wieder. Holger John steigt zufrieden von der Leiter. Die Kuckucksuhr läuft. Ein Element der aktuellen Ausstellung „Deutsche Heimat“ – zu sehen in seiner Galerie an der Rähnitzgasse/Ecke Heinrichstraße. Dort, wo gerade Supermann seine Landung vermasselt hat.
Kuckucksuhr und Holger John in der Galerie
„Der kann stehen bleiben – die Genehmigung vom Amt kam kürzlich“, freut sich der Galerist, der mit anderen Kunstobjekten vor der Tür schon Schwierigkeiten hatte. Der gelandete Superheld ist aber noch ein Überbleibsel der vorletzten Ausstellung und hat mit dem Deutschen Heimatgedanken drinnen herzlich wenig zu tun.
Für die „Deutsche Heimat“ kooperiert John mit den Staatliche Kunstsammlungen und dem Kulturhauptstadtbüro, das hatte kürzlich den Slogan „Neue Heimat“ für die Kulturhauptstadtbewerbung Dresden 2025 herausgegeben. Zur Eröffnung, passgenau am 13. Februar, erschien sogar der Oberbürgermeister. John ließ es sich nicht nehmen mit grün-gelber Dackel-Krawatte aufzutreten, nur echt von Gauland-Moden.
Heile Welt in der Puppenstube
Auf zwei Etagen gibt es geballte Heimat, kontrastreich angeordnet. So hängt ein runzliger Carl Spitzweg aus dem 19. Jahrhundert neben einem Titus Schade von 2010. Gleich neben der Kuckucksuhr zeigt ein großes Ölgemälde, wie in den 1930er Jahren Neubauten entstanden. Nebenan zeigt ein Wimmelbild von Walter Hahn „Die Erstürmung der Barbarine“. Dieses beeindruckende Bild vom einst schönsten Kletterfelsen der Sächsischen Schweiz aus dem Jahre 1908 war offenbar seiner Zeit weit voraus. Wie auch Walter Hahn, dessen Luftbildfotografie ein beeindruckendes Bild von Dresden und Umgebung zeichnet.
Seit fünf Jahren führt John die Galerie hier im Barock-Viertel. Eigentlich ist er selber Künstler, hat in Berlin Gebrauchsgrafik und später an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden Malerei und Grafik studiert. Später arbeitete er als Assistent von Jörg Immendorff und organisierte in Dresden spektakuläre Partys, wie den legendären Titanic-Filmball von 1998, von dem auch Jahrzehnte später noch geredet wird.
Neben den Berühmtheiten zeigt John auch Werke unbekannterer Künstler, so etwa beeindruckende Portraits eines Werbegrafikers. Mit Geduld führt er durch die Räume, bis dann draußen plötzlich ein paar Regentropfen fallen. Die treiben weitere Besucher*innen in die Galerie. John muss sich kümmern.
„Deutsche Heimat“
Alte Heimat, Neue Heimat, Erinnerung, Ausstellung noch bis zum 7. April. Geöffnet: Dienstag bis Sonntag 14 bis 19 Uhr und nach Absprache.
Wie die Dresdner Polizei heute meldet, konnte sie gestern Abend zwei Männer festnehmen, die am Bischofsweg mit Farbdosen gesprüht hatten.
Gegen 19 Uhr hatte ein Zeuge die beiden Männer beobachtet, wie sie am Bischofsweg einen Fahrkartenautomaten und eine Hauswand verschandelten. Sie sprühten verschiedene Tags mit schwarzer und lila Farbe an die Wände.
Alarmierte Polizeibeamte konnten die beiden Deutschen noch in Tatortnähe stellen. Sie standen sichtlich unter Alkoholeinfluss. Tests ergaben bei ihnen Werte von rund 2,6 Promille. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten neben diversen Spraydosen bei jedem der Männer ein verbotenes Messer. Nun müssen sich die beiden wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung und Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten.
Der phantastische Film des finnischen Regisseurs Timo Vuorensola geht in die zweite Runde. 2012 erschienen der ersten Streifen. Dabei wurden Nazis auf dem Mond entdeckt, die eine Invasion der Erde unter anderem mit Reichsflugscheiben planten. Am Ende gewinnen zwar die Nazis nicht, aber die Staaten der Erde beginnen einen Atomkrieg.
An diesem Punkt setzt nun „Iron Sky II, the coming Race“ ein. Die US-Präsidentin ist vor dem Atomkrieg in den Untergrund geflohen. In dem Versteck leben neben ihr aber auch noch verschiedene Echsenwesen. Die Zivilisation dieser Vril zieht seit jeher verdeckt die Strippen, unter anderem waren Caligula, Margaret Thatcher und Mark Zuckerberg in Wahrheit Vril.
Szene aus Iron Sky II – The Coming RaceWährend es sich die Vril im Inneren der hohlen Erde gemütlich machen, retten sich einige der menschlichen Erdoberflächenbewohner auf den Mond. 20 Jahre später lebt eine kleine Enklave Überlebender immer noch auf der früheren Nazi-Mondbasis. Die neue vorherrschende Religion ist der Jobismus, angeführt vom streng religiösen Donald.
Die lokalen Uniformen sind zwar weiterhin von Hugo Boss, ansonsten herrscht aber eigentlich weitgehend Harmonie. Doch dann kommen die Mechanikerin Obi Washington, der Bruchpilot Sasha und der kampflustige Malcolm der Vril-Verschwörung auf die Schliche…
Zur Vorführung am Donnerstag in der Schauburg gibt es im Anschluss ein Filmgespräch, weitere Infos zum Film auf kinokalender.com und unter iron-sky.de
Das Neustadt-Geflüster verlost zweimal zwei Freikarten. Bitte eindeutiges Interesse in die Kommentarspalte schreiben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Iron Sky 2: Das Ende aller Fakten?
Eine Kooperation zwischen dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr und dem Filmtheater Schauburg
Zu Gast: Sebastian Bartoschek
Auch der zweite Teil spinnt Mythen, Legenden, Pseudowissenschaftliches und Verschwörungstheorien zu einem B-Movie-Blockbuster zusammen, die im Gespräch zur Filmpremiere in der Schauburg mit dem Psychologen, Journalisten und Sciene-Slammer Sebastian Bartoschek diskutiert werden.
Vom 25. März bis 13. April 2019 tourt das Schadstoffmobil durch Dresden. An den insgesamt mehr als 90 Halteplätzen des Mobils können bis zu zehn Kilogramm Schadstoffe sowie Leuchtstoffröhren, LED- und Energiesparlampen gebührenfrei abgeben. Zweimal kommt das Mobil auch in die Neustadt.
Hier wird das Schadstofmobil am Montag, 25. März stehen. Foto: Archiv 2017Wie die Stadtverwaltung mitteilt, ist es wichtig, dass die Schadstoffe unvermischt, möglichst in den Originalbehältern dem Annahmepersonal übergeben werden. Schadstoffe vor dem Eintreffen des Schadstoffmobils am Straßenrand abzustellen, ist nicht erlaubt, da sie gefährlich für die Umwelt und die Gesundheit von Mensch und Tier sind. Aus diesem Grunde sind solche Stoffe mit einem orangenfarbenen oder rot umrandeten Gefahrensymbol gekennzeichnet (Liste der Gefahrensymbole in der Wikipedia).
Wer am Montag oder Sonnabend nicht kann, das Schadstoffmobil tourt durch die ganze Stadt. Die Halteplätze gibt es unter www.dresden.de. Neben dem Schadstoffmobil besteht auch ganzjährig die Möglichkeit, Schadstoffe bei den Wertstoffhöfen abzugeben, außer in Leuben und Loschwitz. Auch hier gilt, bis 10 Kilo bzw. 10 Liter Farbe ist die Abgabe pro Haushalt kostenfrei. Die Adressen und Öffnungszeiten der Wertstoffhöfe stehen ebenfalls auf www.dresden.de.
Abgelaufene Arzneimittel und Medikamentenreste sind keine Schadstoffe. Sie können in die Restabfalltonne – sollten allerdings so eingeworfen werden, dass keiner an sie herankommt. Flüssige Medikamente können in der verschlossenen Flasche in die Restabfalltonne. Medikamente können aber auch weiterhin am Schadstoffmobil oder auf den Wertstoffhöfen abgeben werden. Auf keinen Fall gehören Medikamente jedoch in die Toilette, da sie in der Kläranlage nur teilweise aus dem Abwasser entfernt werden können. Die Folge: Medikamentenrückstände gelangen in die Elbe und wirken sich negativ auf die Umwelt aus. So führen zum Beispiel Hormonpräparate zur Verweiblichung des Fischbestandes.
In Teilen der Äußeren Neustadt werden offenbar nachts kleine Sticker an Autoscheiben oder Rückspiegel geklebt. Die Botschaft: „Parke nicht auf unseren Wegen!“ Ich konnte heute Morgen auf der Prießnitzstraße, der Schönfelder und der Louisenstraße insgesamt zehn Autos zählen, die mit solchen, auch Spuckis genannten, Aufklebern bestückt wurden.
Mit solchen Spuckis werden Falschparker gekennzeichnet.
Diskussion auf Nachbarschaftsportal
Diese Aufkleber wurden unlängst auch auf dem Nachbarschaftsportal nebenan.de thematisiert. Dort beschwerte sich ein Anwohner, dass er einen solchen Sticker bekommen habe, obwohl er nur ganz geringfügig vor einem abgesenkten Bordstein geparkt habe. Darauf startete dort eine lebhafte Diskussion. Neben dem Hinweis auf Rollstühle, Kinderwägen und dass man als Autofahrer ja auch ein paar Meter gehen könne, kam auch der Hinweis auf Sachbeschädigung und rechtliche Konsequenzen.
Schließlich gab es auch den ganz praktischen Tipp, dass sich so ein Aufkleber mit einem Fön oder Speiseöl prima entfernen lasse und den Vorschlag, dass in der Neustadt ab 18 Uhr nur noch Anwohnerparken erlaubt sein solle, damit die „Partytouristen“ nicht die Parkplätze blockieren.
Gleich drei Falschparker wurden auf der Schönfelder Straße markiert. Nummer Eins parkt auf dem abgesenkten Bordstein, Nummer Zwei und Drei im Kreuzungsbereich.Genau aus diesem Grunde wurden vor rund 13 Jahren die Parkscheinautomaten und die Anwohnerparkzonen eingeführt. Seitdem können Anwohner*innen im Viertel mit einem grünen Parkausweis für 30,- Euro pro Jahr parken. Für alle anderen kostet das Parken in der Äußeren Neustadt je 30 Minuten 25 Cent oder pro Tag 3,- Euro. Ein Parkschein kann für maximal drei Tage gezogen werden. Zwischen Mitternacht und 9 Uhr ist das Parken kostenfrei. Offenbar reicht die Regelung nicht aus, um den Parkdruck in der Äußeren Neustadt zu senken.
317 Autos auf 1000 Haushalte
In der Äußeren Neustadt sind insgesamt 5270 Kraftfahrzeuge zugelassen, davon sind 4374 Autos – im Schnitt kommt auf jeden dritten Haushalt ein Auto. Quelle: Stadtteilkatalog der Landeshauptstadt. Das ist zwar im Vergleich zur restlichen Stadt verhältnismäßig wenig, allerdings ist die Neustadt der am dichtesten besiedelte Stadtteil Dresdens.
Am Martin-Luther-Platz gab es für das Bordsteinparken ein Knöllchen.Neben den Spuckis drohen aber auch andere Konsequenzen. Ralf Lübs, Chef des Ordnungsamtes teilte vor ungefähr einem Jahr auf Nachfrage mit, dass die Äußere Neustadt von Mitarbeitern des Gemeindlichen Vollzugsdienstes regelmäßig in der Zeit von 7 bis 22 Uhr kontrolliert wird. Ein Knöllchen für das Parken auf dem Fußweg wird in der Regel mit einem Verwarnungsgeld von 20 Euro geahndet, wenn dabei eine Behinderung auftritt oder das Auto länger als eine Stunde steht, kann das Knöllchen auch 30 Euro kosten.
Zum Vergleich: Ein 24-Stunden-Ticket im Parkhaus an der Bautzner Straße kostet 5,- Euro. Heute Morgen, kurz nach 7 Uhr war das Parkhaus zu ungefähr einem Drittel gefüllt. Ein Dauerparkplatz kostet 59,- Euro.
Früh um 7 Uhr: Leeres ParkhausBezüglich der Entfernung des „Spuckis“, Speiseöl und ein Fön sind nicht unbedingt empfehlenswert. Mit handwarmen Wasser lassen sich dies Aufkleber zumindest von den Scheiben meist rückstandslos entfernen. Das Kleben dieser ohne Leim anhaftenden „Spuckis“ wird nach Informationen des Fuss e.V. von Gerichten in der Regel nicht als Sachbeschädigung gewürdigt.
Der Verein weist aber darauf hin, die Belange der Verkehrssicherheit zu berücksichtigen, als Aufkleber nie auf einen Rückspiegel geklebt und auf der Windschutzscheibe nur außerhalb des Gesichtsfelds angebracht werden.Gleich drei Falschparker wurden auf der Schönfelder Straße markiert. Nummer Eins parkt auf dem abgesenkten Bordstein, Nummer Zwei und Drei im Kreuzungsbereich.
Am kommenden Dienstag spielt im Societaetstheater“Die Heiterkeit“. Die Hamburger Popband besteht im Wesentlichen aus der Sängerin und Songwriterin Stella Sommer, die mit einer wechselnden Live-Besetzung auftritt.
Mit dem Album „Pop & Tod I + II“ gelang „Die Heiterkeit“ 2016 ein großer Wurf. Nun haben sie ganz aktuell das Album „Was Passiert Ist“ veröffentlicht. Darauf gibt es elf Lieder über Einsamkeit, Desillusionierung und Orientierungslosigkeit – und begegnet diesen düsteren Themen mit solch strahlend heller Souveränität und gelassener Größe, wie sie im deutschen Pop noch nicht zu hören waren.
Die Heiterkeit-Sängerin Stella SommerNie klang „Die Heiterkeit“ leichter und popglänzender, nie waren ihre Lieder tröstender, eine warme Umarmung in bitterkalter Zeit. Und nie klang diese immer auch ein bisschen mysteriöse, kühl-coole Band nahbarer und persönlicher.
Nimmermüde Vergleichsfrettchen können sich neben ihr doppelt und dreifach unterstrichenes, langsam schon reichlich angegilbtes „Nico“ eine neue Verweis-Vergleichsidee ins Vokabelheftchen malen: Der vierte Heiterkeit-Wurf, abermals produziert von Moses Schneider, ist ein zeitloses Glanzwerk, elegant und und ewig gültig wie „Pet Sounds“.
Mühelos flaniert Stella Sommers Gesang darauf durch die ganz großen Verunsicherungsthemen, die viele Menschen so schwer aushalten, die von einem Popsong verlangen, doch bitteschön weniger kompliziert als das Leben zu sein, die Liebe mit Klammeraffigkeit verwechseln und Interesse am anderen mit Selbstaufgabe.
Die Heiterkeit
Dienstag, 26. März, 20 Uhr im Societaetstheater, Gutmann-Saal
Das Neustadt-Geflüster verlost zweimal zwei Freikarten. Bitte eindeutiges Interesse in die Kommentarspalte schreiben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die Zukunft vor Augen – elf Dresdner Wirtschaftsvertreter in etwas reiferem Alter wollen ihr Wissen an den Nachwuchs weitergeben. In entspannter Atmosphäre sollen Leute mit Ideen und Jungunternehmer mit Mentoren ins Gespräch kommen. Dabei soll es nicht nur um praktische Probleme wie Finanzierung, Bürokratie und rechtliche Belange gehen – auch das Thema Motivation und der Umgang mit Niederlagen werden beleuchtet.
Die Gründer und potenziellen Unternehmer bekommen in lockerer Club-Atmosphäre die Gelegenheit ihre Idee oder ihr Unternehmen an dem Abend vorzustellen und sich den Rat oder auch die Kritik der Mentoren einzuholen. Diese sind in unterschiedlichen Branchen tätig, das reicht vom globalen Forschungsinstitut über den Sternekoch bis hin zur Künstlerin und der Opernregisseurin. Allesamt Persönlichkeiten, die mit Erfolg und Misserfolg umgehen können.
Unter anderem werden dabei sein Professor Eugene W. Myers, Direktor des Max-Planck-Instituts, David Tobias, Geschäftsführer Handelsverband Sachsen, Ilka Stiegler, Geschäftsführerin der Werbeagentur ABG Partner, die Opernregisseurin Elisabeth Stöppler, der Rechtsanwalt Thomas Mulansky und der Herausgeber des Neustadt-Geflüsters, Jan Frintert.
Die erste Ausgabe der „think forward nights!“ gab es vor knapp vier Jahren, damals im Schauspielhaus. Nun ist die Veranstaltung in die Neustadt gezogen und findet am 4. April in der Sukha Juice Bar, An der Dreikönigskirche 5, statt. Der Moderator Stephan Bischof wird durch den Abend führen.
Der erläutert das Anliegen der Veranstaltung: „Es geht nicht darum, den Leuten eine rosarote Brille aufzusetzen – wir zeigen ihnen, wie kalt das Wasser ist, in das sie springen wollen.“Stephan Bischof wird die „think forward night“ moderieren.
think forward nights!
4. April 2019, 19 Uhr, Sukha Juice Bar, An der Dreikönigskirche 5, 01097 Dresden – Eintritt frei.