Aus dem Demo-Aufruf:
„Kommt zur Demo für ein sicheres Mittelmeer durch Seenotrettung! Für eine humane Politik und gegen den Traum aller Rechtsaußen, aus Europa eine tod (!)sichere Festung zu machen. Am Sonntag wollen wir quer durch Dresden ziehen, deutlich unsere Überzeugungen auf die Straße bringen und uns dabei von feinen Beats begleiten lassen.“
Organisationen wie die „Mission Lifeline“ haben in der Vergangenheit im Mittelmeer Menschen gerettet, die vor allem aus Libyen fliehen. Die Zahl der Migranten, die von Nordafrika auf dem Seeweg nach Europa gelangen wollen, hat sich seit dem Höhepunkt im Jahr 2015 verringert. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration der UN (IOM) waren es bis zum 22. Juli 53.269 Menschen, die Europa auf dem Seeweg erreichten. 2017 waren es in dem Zeitraum 110.603 and 244.722 im gleichen Zeitraum 2016.
Dabei hat das IOM-Projekt „Missing Migrants“ den Tod von 1.492 Männern, Frauen und Kindern dokumentiert, die 2018 das Mittelmeer überqueren wollen – mehr als die Hälfte dieser Todesfälle seit dem 1. Juni.
Seenotretter wie die „Mission Lifeline“ wollen in Seenot befindliche Menschen vor dem Tod durch Ertrinken zu bewahren. Dabei konzentrieren sie sich auf das Seegebiet, in dem aktuell am meisten Menschen weltweit sterben – dem zentralen Mittelmeer. Mit ihrem Rettungsschiff waren sie entlang der libyschen Küste auf der Suche nach in Seenot geratenen Menschen. Der Verein „Mission Lifeline“ wurde im Mai 2016 vom Neustädter Spätshopbetreiber Axel Steier und weiteren Mitstreitern gegründet.
Seit Juni liegt das Schiff „Lifeline“ nun im Hafen von Malta fest. Gegen den Kapitän Claus-Peter Reisch läuft ein Verfahren, ihm wird von den Behörden vorgeworfen gegen internationales Recht verstoßen zu haben (Bericht der Tagesschau). Auch weitere Rettungsschiffe dürfen nicht mehr auslaufen.

Künstlerische Unterstützung der Demo. Am Freitagmorgen wurden an markanten Plätzen der Stadt Rettungsringe verteilt.
Demo „Seebrücke und Solidarität mit Mission Lifeline“
- 29. Juli, 14 Uhr, Alaunplatz – anschließend führt die Demo in die Innenstadt, am Kulturpalast ist eine Abschlusskundgebung geplant.
Weitere Infos unter: www.mission-lifeline.de
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