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Gasgeruch – erste Stellungnahmen

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Am vergangenen Sonnabend hatte der Stadtbezirksbeirat Oliver Mehl (Grüne) Feuerwehr und Polizei informiert, da es auf dem Drewag-Areal aus einer offenen Baugrube erhebliche Geruchsbelästigung gab. Er vermutete eine Umweltstraftat. In der Zwischenzeit hat sich auch Stadtrat Johannes Lichdi (Grüne) eingeschaltet und eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt.

Von Seiten der Drewag und dem Umweltamt gab es auf Nachfragen vom Neustadt-Geflüster jetzt erste Antworten.

Drewag-Sprecherin Gerlind Ostmann erläutert, dass ursprünglich das Teergrubeninventar bis Ende Oktober abgeschlossen sein sollte. Bis Ende November sollte der Austausch des Erdreiches und die Rückverfüllung durchgeführt zu haben. „Die Sanierung der Teergrube wurde wohlweislich in die eigentlich kühlere Jahreszeit verlegt, um die Emissionen so gering wie möglich zu halten“, sagt Ostmann.

Die abgedeckte Baugrube
Die abgedeckte Baugrube
Wie Diana Petters von der Pressestelle der Stadtverwaltung mitteilt, habe das Umweltamt zu den Belästigungen Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern erhalten. „Die Beschwerden wurden unverzüglich an die Landesdirektion als zuständige Behörde weitergeleitet sowie auch im Rahmen der Bauberatungen mit dem Bauherrn (Drewag) und dessen Beauftragten thematisiert“, so die Stadt-Sprecherin. Außerdem seien mehrere Vor-Ort-Begehungen erfolgt und eine Befragung der örtlichen Bauüberwachung hinsichtlich der Ergebnisse der Überwachung. Die Bürger wurden zeitnah darüber informiert.

Vollständige Analysenergebnisse liegen dem Umweltamt bislang nicht vor. Zur Beurteilung möglicher Emissionen überwacht die Sanierungsfachfirma die direkte Umgebungsluft. Nach bisherigen Kenntnissen des Umweltamtes wurden an der Grundstücksgrenze lediglich Werte knapp über der Nachweisgrenze gemessen.

Trotzdem entstehen zum Teil erhebliche Gerüche, welche als unangenehm wahrgenommen werden (typischer Teergeruch). Ein Teil des teergetränkten Bauschutts ist aufgrund seiner Konsistenz nicht
unmittelbar abtransportfähig und muss vor Ort stabilisiert und entwässert werden. Während dieser Arbeiten wurde u. a. Kalk aufgebracht. Der dabei entstehende Staub wurde möglicherweise von den Bürgern als „Rauchentwicklung“ gedeutet.

Die abgedeckte Baugrube
Die abgedeckte Baugrube
Die Baugrube wurde nun mit Geotextil abgedeckt und mit Erdmassen verfüllt und ruht nun erstmal. „Wir werden so schnell wie möglich eine Einhausung der Teergrube mit Luftabsaugung vornehmen“, so Drewag-Sprecherin Ostmann. Erst danach können die Arbeiten fortgesetzt werden.

Direkt vor Ort war heute Nachmittag trotz der Abdeckung immer noch ein beißender Geruch wahrzunehmen.

Ostmann erklärt auch, weshalb bei der ersten Altlastensanierung 2018 mit höherem Aufwand gesichert wurde. Damals wurde ein alter Gasbehälter, mit 50 Meter Durchmesser und rund sieben Meter Tiefe ausgebaggert. Giftige Reste waren aber nicht gefunden worden. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei der neuen Sanierung nun um eine Teergrube. Für die Sanierung ist die Firma Frauenrath zuständig die von der Ergo Umweltinstitut GmbH überwacht wird.

Der Beitrag Gasgeruch – erste Stellungnahmen erschien zuerst auf Neustadt-Geflüster.


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