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Mahnwache und Verkehrswende-Demo

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Seit heute steht an der Kreuzung Rudolf-Leonhard-Straße Stauffenbergallee ein Ghostbike. Es erinnert an den gestern an dieser Kreuzung getöteten Radfahrer. Es ist bereits das achte Ghostbike in Dresden. Am Nachmittag gab es vor Ort eine Mahnwache.

Ghostbike an der Rudolf-Leonhard-Straße
Ghostbike an der Rudolf-Leonhard-Straße
Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub Dresden (ADFC) hatte diese Kreuzung schon vor drei Jahren als unübersichtlich kritisiert. Das Problem an der Straße, die aus der Rudolf-Leonhard-Straße kommenden Linksabieger*innen müssen, um die Stauffenbergallee einzusehen, ziemlich weit vor fahren. Andererseits versuchen Radfahrer*innen über die schmale Nebenstraße zur Königsbrücker zu gelangen. Vor Ort gibt es keine entsprechende Fahrbahnmarkierung. Ob der Verlauf des Unfalls gestern damit zusammenhängt, ist unter anderem Gegenstand der Ermittlungen der Polizei.

Im Juni 2016, als die benachbarte Bahnbrücke erneuert wurde, gab es an der Stelle eine provisorische Baustellenampel. Dieses Provisorium hätte im Interesse der Verkehrssicherheit bis zur Sanierung der Stauffenbergallee bestehen bleiben können. Es wurde aber nach den Brückenarbeiten wieder abgebaut.

Die Neustadtgrünen forderten schon 2012 einen per Ampel geregelten Überweg an dieser Kreuzung. Die soll es auch geben, aber erst, wenn die Stauffenbergallee ausgebaut wird. Einen Termin dafür gibt es aktuell noch nicht.

Respekt durch Rücksicht

Unabhängig von dem gestrigen Unfall hat die Dresdner Polizei heute ihre Kampagne „Respekt durch Rücksicht“ gestartet. Damit soll die Verkehrssicherheit für Radfahrer*innen gesteigert werden.

Derzeit bereitet die Dresdner Polizei mehrere Einsätze vor, die der Verbesserung der Verkehrssicherheit dienen sollen. Im Mittelpunkt steht dabei die Sicherheit der Verkehrsgruppe der Radfahrer*innen. Alle Verkehrsteilnehmer*innen für deren Schutz zu sensibilisieren, ist das Ziel der Einsatzmaßnahmen.

Unter dem Slogan „Respekt durch Rücksicht“ wird die Polizeidirektion Dresden ab Mitte Juni ihre Verkehrsüberwachung durch verstärkte Kontrollen intensivieren. Die Kontrollorte richten sich dabei nicht nur nach statistisch erfassten Unfallhäufungsstellen.

Polizeipräsident Jörg Kubiessa: „Wir wollen erstmals jedermann die Gelegenheit geben, sich aktiv in unsere Einsatzplanungen einzubringen. Über das Beteiligungsportal des Freistaates Sachsen können interessierte Verkehrsteilnehmer mitteilen, wo wir welche Verstöße verstärkt ins Visier nehmen sollen. Wir versprechen uns von der Möglichkeit der direkten Beteiligung eine höhere Akzeptanz für das Thema Verkehrssicherheit. Gleichzeitig können wir damit konkreter auf individuelle Sicherheitsbedürfnisse eingehen.“

Hintergrund für die Kampagne ist die negative Verkehrsunfallentwicklung mit Radfahrer*innen als Beteiligten. Während in Dresden insgesamt weniger Verkehrsunfälle registriert wurden, stiegen die Verkehrsunfälle mit Radfahrer*innenbeteiligung wiederum um über zehn Prozent, bei Unfällen mit Personenschaden um fast 14 Prozent. Lag die Zahl der beteiligten Radfahrer*innen im Jahr 2017 noch bei 1.386, stieg sie im vergangenen Jahr auf 1.563 an. Insgesamt 1.276 Personen wurden bei diesen Verkehrsunfällen verletzt, darunter 1.168 Radfahrer*innen.

Verkehrswende-Demo

Seit 17 Uhr demonstrieren Unterstützer*innen der Bürgerinitiative „Königsbrücker muss leben“ für einen Ausbau der Königsbrücker Straße im Bestand.

Der Beitrag Mahnwache und Verkehrswende-Demo erschien zuerst auf Neustadt-Geflüster.


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