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Linke: „Kein Steuergeld für Kunstschnee“

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Kunstschnee am Elbufer

Kunstschnee am Elbufer

Die Linke nutzt den Skiweltcup am kommenden Wochenende, um ein paar Plakate in die Umwelt zu hängen. In einer Pressemeldung heißt es: „Während es im Erzgebirge kräftig schneite, wurde tonnenweise Kunstschnee für den ‚Skiweltcup‘ produziert, mit schweren Lastkraftwagen quer durch die Stadt gekarrt und am Elbufer ausgekippt.“

Außerdem weisen die Linken daraufhin, dass die Veranstaltung mit 687.000 Euro aus Steuergeldern (300.000 Euro Freistaat Sachsen, 387.000 Euro Stadt Dresden) finanziert wird. Insgesamt 100 Plakate mit dem Slogan „Kein Steuergeld für Kunstschnee verpulvern!“ will die Linke verteilen.

Schollbach: Steuergeld verpulvert

Linke-Fraktionsvorsitzender André Schollbach: „Hier wird das Geld der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler im wahrsten Sinne des Wortes für Kunstschnee verpulvert. Künstliche Events, wie der Skiweltcup mit Kunstschnee an den Elbwiesen, sind weder nachhaltig noch sinnvoll. Nicht alles, was technisch machbar ist, ist auch vernünftig.“

Seine Fraktionskollegin Kerstin Wagner ergänzt:
„Wintersport sollte im Gebirge betrieben werden, wo die Bedingungen dafür vorhanden sind. Hier wird ausgerechnet im Dresdner Elbtal eine künstliche Ski-Veranstaltung mit Kunstschnee durchgeführt, wo die klimatischen Bedingungen dafür nicht geeignet sind.“

Die Organisatoren Torsten Püschel und René Kindermann bei der Schneeproduktion in Klotzsche - Foto: CitySki GmbH

Die Organisatoren Torsten Püschel und René Kindermann bei der Schneeproduktion in Klotzsche – Foto: CitySki GmbH

Der Stadtrat hatte im August vergangenen Jahres mit 36 zu 24 Stimmen bei sieben Enthaltungen beschlossen, die Austragung des Ski-Weltcups auf den Elbwiesen in den nächsten vier Jahren zu fördern. Außer der Fraktion der Linken stimmten auch die Grünen gegen die Förderung der Veranstaltung.

Diskussion mit Schollbach und Kindermann

Die Sächsische Zeitung hatte im Vorfeld des Ski-Weltcups den Mitveranstalter René Kindermann und den Linken-Fraktionschef André Schollbach zu einer Diskussion geladen. Das Ergebnis lässt sich auf Youtube anschauen.

Kindermann argumentiert dabei, dass die gesamte Bilanz des Weltcups nur 2,8 Tonnen CO2-Ausstoß betrage, zum Vergleich jeder einzelne Dresdner produziert pro Jahr etwa elf Tonnen CO2.

Das Interview lässt sich auf Sächsische.de auch nachlesen, allerdings hinter der Bezahlschranke.

Ski-Weltcup im vergangenen Jahr. Foto: Thomas Eisenhuth für CitySki GmbH

Ski-Weltcup im vergangenen Jahr. Foto: Thomas Eisenhuth für CitySki GmbH

Der Beitrag Linke: „Kein Steuergeld für Kunstschnee“ erschien zuerst auf Neustadt-Geflüster.


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