Der Neustädter Club an der Grenze zu Pieschen wurde in der Kategorie I ausgezeichnet für ein Programm mit mindestens 104 Konzerten im vergangenen Jahr. Dafür gab es eine Urkunde und 40.000 Euro Förderung.
„Das Geld können wir prima gebrauchen“, sagt Andreas (Andi) Stanek, der mit Stefan Walther und Mario Forberg die Chemiefabrik führt. „Wir bauen gerade um, künftig wird es ein Backstage und eine Garderobe geben und etwas mehr Platz.“ Der Charakter der „Chemo“, wie der Club stets flapsig genannt wird, soll aber unbedingt erhalten bleiben.
Die Chemiefabrik zwischen Hansastraße und der Petrikirche an der Großenhainer Straße gibt es schon seit 2001. „Wir sind selber Musiker und haben das nebenbei aufgebaut“, berichtet Andi. Es ist das erste Mal, dass sie so einen Preis gewinnen. „Wir dachten immer, das ist was für andere, etablierte Läden, nun haben wir es probiert und es hat geklappt.“
Drei bis vier Konzerte pro Woche finden in der „Chemo“ statt – überwiegend Punkrock, Legenden wie U.K. Subs oder 999 sind hier schon aufgetreten und am 19. Dezember werden Peter and the Test Tube Babies erwartet. „Es ging uns nicht so sehr ums Geld verdienen, das hat sich alles so ergeben“, erzählt Andi. Inzwischen gibt es rund 20 Mitarbeiter und ein großes Stammpublikum.
Eins bleibt bei aller Umbauerei aber klar: „Wir bleiben ein Punkrock-Club – auf keinen Fall Mainstream“, versichert Andi.
Große Umbau-Party am 16. November
Und wie feiert man einen Preis besser als mit einem weiteren gigantischen Konzert. Morgen Abend heißt es „Make Chemiefabrik greater again!“. Es spielen unter anderem die Neustadt-Altpunker vom Goldnen Anker, No Waves (keine Welle), The Venusshells, Blenderman, Bruch, PVD (Geigenpunk), Fred A Rick, Ole & the Orks, Chimpanzee Family und angeblich noch mehr. Freikarten werden nicht verlost, aber der Eintritt kostet auch nur 5,- Euro.
- Weitere Infos unter: www.chemiefabrik.info
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