Im Unterschied zur Razzia am Montagabend wurden aber keine Straßen abgesperrt und bislang auch noch keine Lokale durchsucht. Bei dem Einsatz am Montag waren fünf Gramm Cannabis und eine geringe Menge Ecstasy festgestellt worden.
Polizeirat Matthias Imhof, Leiter des Polizeirevieres Dresden-Nord und Polizeiführer des Einsatzes, hatte am Tag danach erklärt: „Ich mache den Erfolg des Einsatzes nicht an der Summe der festgestellten Betäubungsmittel fest.“ Ziel des Einsatzes sei, der offenen Drogenszene in diesem Bereich entgegenzuwirken.
Nachtrag 16. August
Heute meldet die Dresdner Polizei zu dem Einsatz, dass diesmal besonders der Scheunenvorplatz an der Alaunstraße im Fokus stand. So suchten die Beamten den Platz gezielt nach Drogendepots ab. Nach Hinweisen ziviler Fahnder wurden eingesetzte Rauschgiftspürhunde fündig. Sie spürten mehrere Drogenverstecke in Sträuchern, Hecken, Papiercontainern und gestapelten Europaletten sowie im Bereich der Treppe zur Turnhalle auf. Letztlich konnten Einsatzkräfte 40 Ecstasy-Tabletten und mehrere Haschischpäckchen sicherstellen.
Die Polizisten kontrollierten außerdem 62 Personen, darunter 39 auf dem Scheunenvorplatz. Im Ergebnis wurden zwölf Strafanzeigen gefertigt, davon neun wegen des Besitzes von Marihuana oder Haschisch. Bei den Tatverdächtigen handelte es sich um sieben Deutsche, darunter eine Frau, sowie einen tunesischen und einen libanesischen Staatsangehörigen im Alter von 20 bis 40 Jahren.
Darüber hinaus wurden zwei Anzeigen wegen Beleidigung der eingesetzten Polizeibeamten gefertigt. Ein 20-jähriger libyscher Staatsangehöriger führte ein gestohlenes Fahrrad und ein weiterer Libyer (17) ein gestohlenes Smartphone mit sich. Beide müssen sich wegen des Verdachts des Diebstahls verantworten.
Zwischen einem Tunesier (31) und einem Libyer (27) kam es zu einer Auseinandersetzung. Dabei wurde der 31-jährige verletzt. Gegen den 27-Jährigen wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Gegen einen 31-jährigen Deutschen lag ein Haftbefehl vor, der vor Ort vollstreckt wurde. Insgesamt kamen 102 Bedienstete der Polizeidirektion Dresden und der sächsischen Bereitschaftspolizei zum Einsatz.
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