Polizeirat Matthias Imhof, Leiter des Polizeireviers Dresden-Nord: „Nicht nur die Örtlichkeit unterschied sich von unserem Einsatz am Montag. Während die Sammelkontrolle am Montag das Ziel hatte, alle Personen innerhalb eines abgegrenzten Bereiches gleichzeitig zu kontrollieren, standen gestern gezielte Kontrollen einzelner Personen im Vordergrund.“
Im Vorfeld hatten Zivilfahnder konkrete Verkaufshandlungen beobachtet. Anschließend wiesen sie uniformierten Einsatzkräften die handelnden Personen für die Kontrolle zu. Im Ergebnis fertigten die Beamten neun Strafanzeigen wegen des Besitzes von Cannabis oder Crystal. Bei den Tatverdächtigen (zwei Frauen, sieben Männer) handelte es sich um acht deutsche (zwei Frauen, sechs Männer) und einen tschechischen Staatsbürger im Alter von 17 bis 48 Jahren.Wie die Polizei weiter meldet, war das Ziel der Sammelkontrolle am Montag (Neustadt-Geflüster vom 13. August), wahrgenommen zu werden und die Szene aufzuschrecken. Im Kern ging es um Prävention durch Abschreckung. Der Fokus des gestrigen Einsatzes lag in der beweissicheren Strafverfolgung. Die vermeintlich besseren Ergebnisse seien eine logische Folge, so die Polizei.
Matthias Imhof: „Beide unterschiedliche Einsatztaktiken eint das gemeinsame Ziel, die Äußere Neustadt für die Formen der Drogenkriminalität unattraktiv zu machen.“ Der 38-Jährige betont, dass die Polizei flexibel sein müsse und dabei verschiedene Bausteine miteinander kombinieren müsse. Nur so könne man erfolgreich sein.
Neben dem Schwerpunkt Betäubungsmittelkriminalität gab es auch noch weitere Feststellungen. So fanden Einsatzkräfte bei einem 16-jährigen Deutschen ein Springmesser und fertigten eine entsprechende Ordnungswidrigkeitenanzeige. Zudem musste sich ein 21-jähriger Tunesier verantworten, da er Polizeibeamte beleidigte. Bei einem 28-jährigen Tunesier fanden Einsatzkräfte schließlich noch ein Handy, welches zur Fahndung ausgeschrieben war. Er muss sich nun wegen des Diebstahls verantworten.
Festgestellt wurde auch ein 26-jähriger Tunesier, gegen den bereits ein Aufenthaltsverbot bestand. Er verbrachte den Rest der Nacht im Gewahrsam der Dresdner Polizei. Insgesamt waren etwas mehr als 100 Beamte der Polizeidirektion Dresden und der sächsischen Bereitschaftspolizei im Einsatz.
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