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Pinguin-Café: Petition vertagt

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Alaunplatz am Vormittag.

Alaunplatz im November.

Im Petitionsausschuss des Stadtrates wurde gestern das Thema „Wiedererrichtung des eingelagerten Pinguin-Cafés auf dem Alaunpark in der Dresdner Äußeren Neustadt“ behandelt. Eine Bürgerinitiative rund um den Fotografen Günter Starke hatte im Sommer Unterschriften für das Projekt gesammelt und im Herbst die Petition bei der Stadtverwaltung eingereicht.

Gestern wurden im Ausschuss die Stellungnahmen der Stadtverwaltung vorgestellt. Der Geschäftsbereich Kultur und Tourismus teilte mit, dass er derzeit eine entsprechende Beschlussvorlage für eine Konzeptausschreibung erarbeitet. Die Ausschreibung soll Anfang 2018 gestartet werden. Der Geschäftsbereich, der zur Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Linke) gehört, ließ aber die Standortfrage für den Wiederaufbau des Cafés offen. Eine solche Konzeptausschreibung hatte Manfred Wiemer, Amtsleiter des Denkmalschutzamtes im Interview mit Dresden Fernsehen allerdings schon für den Sommer diesen Jahres angekündigt.

Deutlicher wurde der Geschäftsbereich Umwelt und Kommunalwirtschaft, der von der Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen geleitet wird. Der Alaunplatz komme nicht in Betracht, heißt es in dem Schreiben an den Petitionsausschuss. Die Gründe: das Café hat eine Dachfläche von rund 20 mal 20 Metern und es braucht eine größere Freifläche, das würde erheblichen Raum der Grünfläche des Parks in Anspruch nehmen. Außerdem bräuchte das Café eine Anlieferungsmöglichkeit, dies sei nur auf der Marktfläche gegeben. Das Pinguin-Café an dieser Stelle würde den Park gestalterisch stark dominieren.

So könnte das Pinguin-Café auf dem Alaunplatz aussehen.

So könnte das Pinguin-Café auf dem Alaunplatz aussehen. Visualisierung. Lutz Queißer/AB Pinkert

Alternativen: Südpark oder Zentraler Omnibusbahnhof

Die Umweltbürgermeisterin spricht sich dafür aus, die Suche nach einem Standort fortzusetzen, insbesondere im Bereich des geplanten Südparks zwischen Berg-, Kohlen- und Passauer Straße in der Dresdner Südvorstadt.

Im März dieses Jahres wurde der Imbiss-Pavillon im Zoo abgebaut. Die Teile des als Pinguin-Café bekannt gewordene Pavillons wurde nun im Lapidarium eingelagert. Die Neustädter Bürgerinitiative hatte mehrere Hundert Unterschriften für das Café auf dem Alaunplatz gesammelt.

Zwischenzeitlich hatte auch der Kaufmann und Investor Peter Simmel Interesse an dem Pavillon gezeigt. Er könnte sich vorstellen, das Café an seinem geplanten Einkaufszentrum nahe des geplanten Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) an der Westseite des Wiener Platzes aufzubauen, sagte er gegenüber Tag24.

Allerdings werden wohl dieses Projekt ebenso wie der Südpark kaum in naher Zukunft umgesetzt. Das wiederum wäre nicht so gut für die stählernen Teile des Pavillons, die zwar eingelagert, aber der Witterung nahezu schutzlos ausgesetzt sind. Der Petitionsausschuss hat gestern die Entscheidung vertagt und will auf die Vorlage der Konzeptausschreibung warten.

Gebaut 1969

Ursprünglich gebaut wurde das Café anlässlich des 20. Geburtstages der DDR im Jahre 1969 nach Plänen des Architekten Erich Lippmann. Damals stand der Pavillon am Strausberger Platz in Berlin-Friedrichshain. Seit 1973 stand er im Dresdner Zoo neben dem Pinguin-Gehege, daher der Name „Pinguin-Café“.

Weitere Informationen

Der Beitrag Pinguin-Café: Petition vertagt erschien zuerst auf Neustadt-Geflüster.


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