Auf der Sitzung am Montag vergangener Woche war auch das Thema Sozialwohnungsanteil angesprochen worden. Die Räte hatten mehrheitlich dafür gestimmt dass in 15 Prozent der Wohnungen sozialverträgliche Mietpreisen geben soll. Das habe man schon in den Planungen berücksichtigt, betonte USD-Sprecher Mehner.
Die Änderungen im Vergleich zu den ersten Entwürfen von USD Immobilien, zu denen es im Sommer 2013 auch Bürgerversammlungen gegeben hatte, sind gravierend. „Auf die im Vorentwurf als städtebauliche Dominante an der Südostseite des Hafens vorgesehene Bebauung mit bis zu 10 Geschossen wird vollständig verzichtet. Die zulässige Höhe der Bebauung ist auf maximal sechs Geschosse im Einzelfall begrenzt“, heißt es in der aktuellen Vorlage. An der Leipziger Straße ist nunmehr eine Neubebauung mit vier bis sechs Geschossen vorgesehen, während auf den zur Elbe hin orientierten Baufeldern primär niedrigere Einzelhäuser mit vier bis fünf Geschossen entstehen sollen. Hinzu komme eine neue und öffentlich zugängliche Grünachse zwischen der Leipziger Straße und der Hafenpromenade. Die gesamte Hafenpromenade bleibe öffentlich zugängig.Gegenüber dem alten Entwurf teilt sich das Areal nun in drei unterschiedlich große Quartiere. Außerdem soll der Sport- und Freizeitbereich Leipziger Straße 31 (Showboxx und Citybeach) bestehen bleiben. Das gerade im Bau befindliche Kreativzentrum im Süden der Hafencity diene als Immissionsschutz vor dem Gewerbelärm des benachbarten Pharmazieunternehmens.
Besonders umstritten waren lange die Festlegungen zum Hochwasserschutz. Hieran hat sich auch der Konflikt zwischen Bauherrin und Stadt um das Nachbar-Projekt Marina Garden entzündet. Im Gegensatz zur Hafencity ist eine Einigung jedoch gescheitert. Auf dem Hafencity-Areal werde das vorhandene Geländeniveau angehoben, heißt es in der Vorlage. Als Richtwerte werden mindestens 111,50 bis 112,50 Meter über NHN (Normalhöhennull) aufgeführt. Die Neustädter Ortsbeiräte hatten den Planern noch etwas mitgegeben.
Besonders interessant und völlig neu sind darüber hinaus Festlegungen für die Hafennutzung. Neben einer Hafenmeisterei, Gastronomie und Souvenirshops soll es eine Badeanstalt geben. Dafür ist der Bau von Sanitäranlagen, Umkleideeinrichtungen und einer Bewirtschaftung ausdrücklich genehmigt worden. Das Gelände am Hafen wird künftig über vier Verknüpfungen von der Leipziger Straße aus erreichbar sein.
Hafencity Infos
- Vorlage zum Bebauungsplan Nr. 357 B, Dresden-Neustadt Nr. 39, Leipziger Straße/Neustädter Hafen
- Projekt Kreativzentrum Hafencity
Ein Gastbeitrag von Winfried Schenk von Pieschen Aktuell
Der Beitrag Hafencity – Baustart naht erschien zuerst auf Neustadt-Geflüster.