Hecht hatte im Auftrag des Stadtteilhaus e.V. in einer Fleißarbeit ein rund 50-seitiges Konzept erstellt. Gestern stellte er daraus die wesentlichen vier Grundideen vor:
BRN-Satzung
vergleichbar der Stadtfest- oder Striezelmarkt-Satzung, kann die bisher geltende Straßensondernutzungssatzung und Polizeiverordnung in großen Teilen ersetzen
BRN-Beirat
die wichtigsten BRN-Veranstalter (hauptsächlich die Inselverantwortlichen) treffen sich zweimal jährlich mit dem Baubürgermeister zur Beratung
BRN-Büro
soll als Kontaktstelle für potenzielle Kleinveranstalter dienen, möglicherweise im Container der Neustadt-Kümmerin, als Brücke zur Verwaltung
BRN-Anmeldung
zweistufiges Verfahren – zuerst Inselveranstalter, dann Anwohner und Einzelveranstalter
Magnus Hecht zeigte sich begeistert, dass immerhin so viele Leute da waren. Die einzelnen Grundideen erläuterte er ausführlich. Zur vermutlich wichtigsten Idee – die einer BRN-Satzung – äußerte sich der anwesende Grünen-Stadtrat Johannes Lichdi. Er könne sich das vorstellen, die wesentlichen Ideen einer solchen Satzung sollten jedoch aus der Neustadt selber kommen.Auch die Möglichkeit eines Gesamtveranstalters wollte Magnus Hecht nicht ausschließen. Ein Anwohner regte an, sich am Hecht-Viertel-Verein zu orientieren, einen vergleichbaren Verein für die Neustadt zu gründen und dann mit einem Gesamtkonzept die Probleme in Angriff zu nehmen.
Hintergrund: seit 2002 gibt es keinen Gesamtveranstalter für das Stadtteilfest. Es gilt die Straßensondernutzungssatzung, nach der Anwohner und Gewerbetreibende Stände auf dem Festgebiet anmelden können. Die Betreuung dieser Anmeldungen ist in diesem Jahr vom Ordnungs- auf das Straßen- und Tiefbauamt übergegangen. Die Ablehnungsquote war in diesem Jahr ziemlich hoch. Von insgesamt 330 Anträgen auf Sondernutzung wurden nur 190 genehmigt.
Mittels der anderen Grundideen könnten derlei Anträge möglicherweise besser gebündelt und eventuell auf leere Straßenabschnitte umgeleitet werden. Insgesamt gingen die Teilnehmer gestern mit einem positiven Ansatz aus dem Treffen. In wenigen Wochen soll es ein nächstes Treffen geben, bei der die Idee einer Vereinsgründung bedacht werden soll.
BRN-Impressionen vergangener Jahre





Neben den Grundideen beinhaltet das Konzept auch verschiedene Szenarien, wie sich das Fest weiterentwickeln kann. Das reicht vom einfachen „weiter so!“ bis hin zu einem möglichen BRN-Rat oder gar einer Räterepublik, oder einem Gesamtveranstalter als Dienstleister. Magnus Hecht schließt aber auch eine Kombination der verschiedenen Szenarien nicht aus. Am Ende kommt es auf das Engagement der Neustädter an.
Der Beitrag BRN-Konzept vorgestellt erschien zuerst auf Neustadt-Geflüster.