Stolz führt Mirco Meinel durch die Räume, das Café wurde komplett umgekrempelt. Denn damit der Laden richtig läuft, haben sich die bisherigen Betreiber Berthold Kalisch und Oliver Maliske Verstärkung ins Boot geholt. Meinel, der unter anderem die Schlössernacht organisiert, gilt als einer der Kreativen in der Gastrobranche. Für das kleine Café wurde nun extra eine Gesellschaft gegründet und als Geschäftsführer Markus Pexa eingesetzt.
Der berichtet, dass das Café im Sommer natürlich brummt, und mit 24 verschiedenen Eis-Sorten wisse man auch um die Hauptzielgruppe. Mit der Umgestaltung wolle man das Café jedoch für das ganze Jahr fit machen. Außerdem soll der Restaurant-Charakter verstärkt werden. Für 8,50 Euro gibt es von Montag bis Freitag ein Tagesangebot inklusive Getränk (alkoholfrei).Eine neue Handschrift zeigt sich auch beim Blick in die Speisekarte. Der Stil wird als „Modern European Cuisine“ umschrieben. Er vereint vor allem mediterrane und asiatische Gerichte und basiert auf frischen Zutaten und Aromen aus aller Herren Ländern.
Die Gasträume wurden gründlich umgestaltet und sind in mehrere Bereiche und Terrassen gegliedert. Eine weiße Holztäfelung, helles Mobiliar und ein imposanter Zinn-Tresen zeichnen die lichte Atmosphäre in der Brasserie im Erdgeschoss aus. Hier gibt es eine Kinderspielecke und für größere Spielefans einen Fernseher und natürlich die Eistruhe, „der einzige Gegenstand, der die Renovierung überlebt hat“, scherzt Mirco Meinel. Das Eis wird in einer kleinen Werkstatt in unmittelbarer Nähe exklusiv für das Café hergestellt.
Nebenan befindet sich das Restaurant, hier ist es etwas dunkler mit Kamin, roter Rotunde und Kerzenschein im südfranzösischen Stil. Im Obergeschoss steht ein Raum für Familienfeiern oder Tagungen zur Verfügung. „Gerade jetzt zur Jugendweihezeit sind wir schon sehr gut ausgebucht“, berichtet Geschäftsführer Markus Pexa. Für schönes Wetter gibt es draußen großzügige Terrassen und Spielplatz. Dabei hat man die Qual der Wahl, entweder Elbblick oder man schaut der Genesung auf den nackten Po.
Insgesamt stehen im Rosengarten 240 Plätze zur Verfügung. In den Umbau wurden rund 400. 000 Euro investiert. Dafür wurde das Gebäude Anfang des Jahres in den Rohbauzustand zurück versetzt und hinsichtlich Elektrik, Sanitärinstallationen, Küche, Wände und Fußböden komplett umgebaut.
Hintergrund zur über 80jährigen Historie
Im vergangenen Jahr feierte der mit 120 verschiedenen Rosen bepflanzte Rosengarten den 80. Geburtstag. Hier findet der Besucher auf rund 30.000 Quadratmetern viele interessante und zum Teil noch aus der Entstehungszeit stammende Gehölze. Ursprünglich befanden sich auf dem Gelände des Rosengartens Schulsportplätze, Kohlelager und eine Gardinenwäscherei.
Grundstock für die Gaststätte am Rosengarten bildete eine steinerne Warte- und Kartenverkaufshalle, welche die Sächsisch-Böhmische Dampfschifffahrtsgesellschaft damals am Carusufer betrieb. Sie wurde beginnend im Herbst 1935 zum „Kaffee Rosengarten“ umgebaut.
Rosengarten – Cafe, Restaurant & Elbterrassen
Carusufer 12, 01099 Dresden, Telefon: 0351 8020774, Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 11.30 bis 23 Uhr, Sonnabend, Sonntag: 10 bis 23 Uhr
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